Fuß / Sprunggelenk

Hallux Valgus

Beim Hallux valgus kommt es zu einer Schiefstellung der großen Zehe verbunden mit einem schmerzhaft hervorgetretenen Ballen.
Durch Tragen von sehr engen, spitzen Schuhen mit hohen Absätzen kann der Hallux valgus bereits in jungen Jahren auftreten.

 

Behandlung: Tragen von weiten, bequemen Schuhen verbunden mit Einlagen können zur ersten Schmerzlinderung beitragen.
Dauerhaft hilft eine Operation mit Begradigung der Fehlstellung des Vorfußes und der Zehen. Eine Vielzahl verschiedener Operationsmethoden steht hierzu zur Verfügung.

 

Hallux rigidus

Der Hallux rigidus ensteht aufgrund einer Arthrose (Gelenksverschleiß, Knorpelabrieb) im Großzehengrundgelenk. Beim Gehen erfolgt die Abrollung des Vorfußes nach vorne mit großer Belastung des Zehengrundgelenkes. Besteht in diesem Gelenk bereits eine Arthrose können starke Schmerzen beim Abrollen bis zu einer Einsteifung die Folge sein.

 

Behandlung: Tragen von Spezialeinlagen mit Teilversteifung der Sohle und einer Abrollhilfe, die an der Schuhsohle angebracht wird, können zur ersten Schmerzlinderung beitragen.
Dauerhaft hilft eine Operation (Arthrodese, Resektionsarthroplastik).

 

Hammerzehen

Hammerzehen sind hochstehende, gebeugte Zehen mit Druckstellen und schmerzhaften Hühneraugen.
Durch das Tragen von sehr engen, spitzen Schuhen, bei einem Hallux valgus oder auch Spreizfuss können Hammerzehen bereits in jungen Jahren auftreten.

 

Behandlung: Tragen von weiten, bequemen Schuhen verbunden mit Einlagen können zur ersten Schmerzlinderung beitragen, solange sich die Hammerzehe noch passiv gerade stellen lässt.
Dauerhaft hilft eine operative Korrektur.

 

Spreizfuss

Bei einem Senk-Spreizfuss kommt es zu einem Absinken des Fußgewölbes verbunden mit belastungsabhängigen Schmerzen im Vorfussbereich. Häufig sind schmerzhafte Schwielen am Fußballen vorhanden.

 

Behandlung: Einlagen zur Korrektur der Fehlstellung.

 

Fersenschmerzen

Verursacht werden Fersenschmerzen durch:

  • Knöcherner Fersensporn
  • Fußfehlstellungen (Senk-Spreizfuß, Hohlfuß, Plattfuß)
  • Übergewicht
  • Ungewohnte, neue Sportarten
  • Überbeanspruchung (intensive Wanderung)
  • Verkürzung der Wadenmuskulatur

 

Typisch sind stechende Schmerzen nach längerem Liegen, vor allem bei Belastung.

 

Behandlung: Einlagen, physikalische Massnahmen und Physiotherapie (Dehnung der Wadenmuskulatur!). Infiltrationen und schmerzlindernde Medikamente. Sehr gute Erfolge werden mit der extrakorporalen Stosswellentherapie erzielt.
In seltenen Fällen ist eine Operation notwendig.

 

Achillessehnenschmerzen

Verursacht werden Achillessehnenschmerzen durch:

  • Fußfehlstellungen (Senk-Spreizfuß, Hohlfuß, Plattfuß)
  • Überbeanspruchung beim Sport
  • Verkürzung der Wadenmuskulatur
  • Wiederholte Belastungen bzw. Verletzungen
  • Haglund-Exostose

Typisch sind Belastungs- und Dehnungsschmerzen, anfangs eher gering und nur bei Belastung (z.B. beim Sport). Unbehandelt kommt es in der Folge zu kleinsten Rissen in den Fasern und zu einer massiven Verdickung der Sehne und des umgebenden Sehnengleitgewebes. Die Schmerzen bestehen nun nicht nur bei Belastung, sondern auch in den Ruhephasen (beim Sitzen oder Liegen).
Nach einem Bagatelltrauma kann die degenerativ veränderte Achillessehne nun spontan reißen (Achillessehnenruptur).

 

Behandlung: Einlagen, Absatzerhöhung, Bandagen und Taping. Schmerzstillende, entzündungshemmende Medikamente. Physikalische Maßnahmen, Physiotherapie (Querfriktion, Dehnung der Wadenmuskulatur), Laser und Akupunktur. Gute Erfolge werden mit der extrakorporalen Stosswellentherapie erzielt.
In hartnäckigen Fällen oder bei einem Achillessehneneinriß empfiehlt sich eine Operation.

 

Arthrose im Sprunggelenk

Die Sprunggelenksarthrose (Gelenksverschleiß, Knorpelabrieb) ist eine degenerative Erkrankung, bei der es zu einer fortschreitenden Zerstörung des Gelenkknorpels kommen kann.
Die Ursachen sind Folgen eines Unfalls mit Bänderrissen, häufiges Umknicken, Fussfehlstellungen und Übergewicht. Die Patienten klagen über teilweise sehr starke Schmerzen beim Gehen.

 

Behandlung: Schmerzstillende Medikamente. Infiltrationen. Knorpelaufbauinfiltrationen. Physikalische Massnahmen. Bandagen. Orthopädische Schuhe. Selten kann im Spätstadium der Erkrankung eine Operation (Versteifung, Endoprothese) sinnvoll sein.